Adolf  Jahn

Lebenslauf


17.12.1858
Adolf Jahn wird als jüngstes von drei Kindern des Ehepaares Carl Wilhelm Jahn und Catharina Friederike Wilhelmine Jahn geb. Burchard in Stettin geboren
1877- 1881
 
Studium der Bildhauerei an der Königlichen Akademie der bildenden Künste zu Berlin, Schüler von Albert Wolff (1814-1892) und Fritz Schaper (1841-1919)

Adolf Jahn erhält während der Studienzeit an der Königlichen Akademie Berlin immer wieder Auszeichnungen.
1892/93 wird er vom König von Württemberg mit der Goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft am Bande des Friedrichsordens ausgezeichnet
1882- 1884
Aufenthalt in Wien, Schüler bei Anton Schmidgruber (1837-1909) und Viktor Oskar Tilgner (1844-1896)
1884
Büste von Emilie Porsch, Wien
1885
ab Wintersemester Lehrer an der königlichen Fachschule der Metallindustrie in Iserlohn

Adolf Jahn arbeitet in Berlin in den Ateliers der Bildhauer Max Kruse, Peter Breuer und Joseph Kaffsack
1890- 1909
Eigenes Atelier in der von-der-Heydtstrasse in Berlin-Schöneberg

Else Fürst, Bildhauerin und Medailleurin, geb. 25.7.1873 in Leipzig, 1943 Deportation in das Ghetto von Theresienstadt, wo sie am 19.4.1943 starb. Sie studierte an der Akademie Julian in Paris und war dort Meisterschülerin von Denys Puech. Vor ihrem Studium in Paris war sie Schülerin im Atelier von Adolf Jahn in Berlin. Else Fürst verwendte auch ein Pseudonym auf ihren Skulpturen, "F. Keith"
08.12.1890
Heirat in Wien mit Emilie Beata Porsch, geb. 28.04.1859 in Znaim, Mähren, Tochter von Dr. jur. Ignaz Porsch und Josefa Porsch geb. Palka
ab 1892
Lehrtätigkeit an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg im Fach Bildhauerei gemeinsam mit Otto Geyer

Lilli Wislicenus-Finzelberg, Bildhauerin, geb. 5.11.1872 in Andernach, gest. 14.12.1939 in Berlin studierte an der Technischen Hochschule Charlottenburg Bildhauerei bei Otto Geyer und Adolf Jahn
1893- 1918 Adolf Jahn beschickt die Grosse Berliner Kunst-Ausstellung mit zahlreichen Statuen, Büsten, Gruppen und Reliefs in Bronze, Marmor, Gips und Holz
1892
Max Schneckenburger-Denkmal in Tuttlingen
mit Reliefmedaillon des Dichters und "Germania"-Bronzestandbild
16.11.1893
Geburt des Sohnes Walter Hugo Otto in Berlin
1893
Statuette Nathan der Weise
Ab 1899 durch die Aktiengesellschaft Gladenbeck, vormals Gladenbeck & Sohn in Bronze und Alabaster in unterschiedlichen Größen vervielfältigt, ab 1909 mit patentiertem Verfahren des "Pyrochrom" auch in unterschiedlichen Einfärbungen. Ab 1913 von der "Königlichen Dänischen Porcelainsfabrik, Kopenhagen" in Prozellan hergestellt.

Statuette ohne Titel
1894
Büste Geheimrat Samuel Kristeller
1895
Bronzefigur der "Germania" vor dem Geburtshaus Max Schneckenburgers in Talheim
1895
Kriegerdenkmal 1870/71 mit "Germania"-Figur in Sulzfeld
1895
Kinderbüste

Statuette Luther
1897
Statuette Wasserträgerin

Statuette Othello

Statuette Dante

Statuette Sylock

Statuette Alfred Krupp

Figurenensemble "Amor und die Liebenden"
1898 Statuette Kaiser Wilhelm II. als Kreuzritter
diese ging in den Besitz des Kaisers Wilhelm II. über
1898
Statuette Segeler 
1898
Büste seines Sohnes Walter
1898
Kriegerdenkmal 1870/71 mit "Germania"-Figur in Dorum

Kriegerdenkmal 1870/71 mit "Germania"-Figur in Wiesent
1899
Kriegerdenkmal 1870/71 mit "Germania"-Figur in Hirschberg-Großsachsen
1899
Büste Kaiser Wilhelm I.
1900
Statuette Mutterliebe
1901
Denkmal des Kaisers Wilhelm I. in Lüben, Schlesien,
Einweihung am 21.07.1901
1902
Allegorische weibliche Figuren für die Reichsbank in Fulda und für die Reichsbank in Danzig
1904
Adolf Jahn nimmt an der dritten Weltausstellung in den USA, die in St. Louis/ Missouri stattfindet, im Fach Bildhauerei teil
1904
Büste Gen.-Reg. Kommandeur Hann von Weyhern
1904
Grabdenkmal für Frau Konsul Olga Malcomess geb. von Zieten (1852-1904)
Alter Berliner Garnisonfriedhof
13.06.1905
Tod seiner Frau Emilie in Berlin-Schöneberg
1905
Figur "verstossen"
1906
Kriegerdenkmal 1870/71 mit "Germania"-Figur in Memprechtshofen
1906
Figur "Das Schicksal", weiblicher Akt, liegend, Marmor
1906
Büste des Reichtagsabgeordneten Karl Schrader
die Büste steht an drei Plätzen in Berlin:
- Karl Schrader Haus, Stammhaus der Berliner Baugenossenschaft, bbg,        
  Malplaquetstrasse 14, Berlin-Wedding
- im Verwaltungshaus der bbg, Pacelliallee 3, Berlin-Zehlendorf als Bronzebüste
- im Pestalozzi-Fröbel-Haus, Berlin-Schöneberg als Alabasterbüste

Büste eines "Unbekannten"

Büste Professor Peter Hahn

Büste Bolko Graf von Hochberg
1908
Reise gemeinsam mit dem Sohn mit dem Dampfschiff "Amerika" von Hamburg nach New Yorck und weiter nach Chicago, USA
1909
Rückkehr von Vater und Sohn nach  Berlin
1910- 1933
Eigenes Atelier in der Würzburger Strasse in Berlin-Wilmersdorf
1910
Standbild mit Kindern
1910
Baltzer-Brunnen in Nordhausen/ Harz
1910
"Die Arbeit", Relief der 5 Landmänner
abgebildet in der Jubiläumsschrift der Juristischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin, 1910
befand sich im Besitz von Otto Liebmann, Herausgeber der Jubiläumsschrift
1911
Grabfigur "die Trauer" für das Familiengrab der Familie Roesler im oberfränkischen Bad Rodach 
1913
Büste seines Sohnes Walter
zwanzigjährig, Marmor
1913
Porträtbüste von Frl. X
1914
Einweihung der königlichen Staatsbibliothek, Unter den Linden, Berlin
Allegorien der preußischen Hochschulen Marburg und Greifswald
zwei der acht Figuren, die zur Universitätsstraße hin platziert wurden

vier Bildnisbüsten von Leibniz, Goethe, Kant und W. v. Humboldt
in der Vorhalle zum großen Lesesaal der Staatsbibliothek
nach Angabe im Thieme/Becker-Lexikon und in "Ethos und Pathos-Beiträge mit Kurzbiographien Berliner Bildhauer", im Verzeichnis der Kunstwerke der deutschen Staatsbibliothek aber nicht benannt

Büste Gerhard Janensch
unvollendet 

Büste Dr. Goldstück
letzte Büste, Bronze
1915
Statuette Faust, Bronze
1917
Neue Saat, Bronzeskulptur
1918
"Der Kampf", Bronzeskulptur; letztes bekanntes Werk
1924
Heirat des Sohnes Walter mit Elsa Anna Fierke aus Danzig
1929
Geburt des Enkelsohnes Eckart-Rüdiger
1934
Adolf Jahn lebt seit 1934 im Haushalt seines Sohnes und dessen Familie in Halle/Saale
Die letzten Jahre seines Lebens verbringt er im Altenpflegeheim Akazienhof der Paul-Riebeck-Stiftung zu Halle
Er leidet an einer Augenerkrankung, die zur Erblindung führt.
19.12.1941
Adolf Jahn stirbt in Halle/Saale
Er wird am 30.05.1942 auf dem Gertrauden-Friedhof in Halle/Saale beigesetzt.


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